Albert Schweitzer
Unsere Schule trägt den Namen des berühmten Theologen, Arztes und Denkers Albert Schweitzer.
Wir schätzen das beeindruckende Leben und Wirken von Albert Schweitzer und möchten an sein geistiges Erbe und die damit verbundenen Werte anknüpfen.
Diese finden sich in unserem Leitbild wieder, sie inspirieren uns und geben uns in unserem Bildungs- und Erziehungshandeln Orientierung. Sie sind ebenso prägend für das Miteinander unserer Schule wie für unsere Begegnung mit der Welt.
In unserem schulischen Angebot konkretisieren sich die drei Grundsätze unseres Leitbildes wie folgt:
Individuelle Interessen und Begabungen fördern wir durch unterrichtliche Organisationsformen (z.B. Differenzierungsstunden) und vielfältige außerunterrichtliche Angebote wie Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerbe.
Bei Schwächen unterstützen wir frühzeitig durch gezielte Förderung. Unser Förderkonzept sieht dabei verschiedene fach- und bedarfsorientierte Bausteine vor.
Ebenso ernst nehmen wir unseren Auftrag, Schüler*innen auf ihre künftige Studien-, Berufs- und Lebenswelt vorzubereiten.
Beginnend in der Unterstufe bieten wir deshalb systematisch aufeinander aufbauende Angebote der beruflichen Bildung, die vielfach in Kooperation mit außerschulischen Partnern und Einrichtungen stattfindet.
Besondere Beachtung soll auch das Miteinander unserer Schule erfahren.
Schüler*innen erhalten die Möglichkeit, Gemeinschaft in verschiedenen außerunterrichtlichen Veranstaltungen zu erleben und selbst zu leben. Neben Schullandheimen, Studienfahrten und Exkursionen zählen hierzu auch gemeinsame Auftritte und Präsentationen aus Musik, Kunst und Kultur.
Gleichsam sind wir darauf bedacht, die Schulgemeinschaft am ASG aktiv und kooperativ zu gestalten. Neben der Arbeit in Gremien wie der Schulkonferenz, der SMV und dem Elternbeirat pflegen wir den Austausch aller am Schulleben Beteiligten, nicht nur zu bestimmten Anlässen und in der Eltern-Lehrer-Schüler-Kooperation (E-L-S-Gruppe). Besonderes Eltern-Engagement zeigt sich zudem in unserem Förderverein, dem Verein der Eltern und Freunde des Albert-Schweitzer-Gymnasiums e.V.
Die Erfahrung, aktiv füreinander da zu sein, wird im Rahmen verschiedener Programme und Projekte möglich: Präventionsangebote und Sozialtage, die Ausbildungen zu Streitschlichtern oder Schulsanitätern, der Einsatz von Klassenpaten, Busmentoren oder die Bildung eines Klassenrats.
Am Albert-Schweitzer-Gymnasium setzen wir uns für Verantwortung, Offenheit und Toleranz im Denken und Handeln ein.
Offenheit beziehen wir bewusst auf das außerschulische Leben, was bedeutet, dass wir die Begegnung mit der Gesellschaft, der Berufs- und Arbeitsrealität suchen. Exkursionen, Kooperationen im sozialen und beruflichen Bereich sowie die Einladung von Experten und Gästen an das ASG leisten hierzu einen wichtigen Beitrag und fordern zur kritischen Meinungsbildung heraus.
Andere Denkweisen und Kulturen begegnen uns nicht nur in verschiedenen Fachunterrichten, sondern auch in realer Interaktion. Unser Schüleraustausch mit Ducey und St. Hilaire in Frankreich, ein regelmäßiger Orchesteraustausch mit Uničov, Tschechien, sowie diverse Projekte und Angebote des Individualaustauschs ermöglichen unseren Schüler*innen sprachlich und interkulturell prägende Erlebnisse.
Außerdem fördern wir bewusst einen erweiterten Blick für Gesellschaft und Umwelt. Wiederkehrende Aktionen wie z.B. Spendenläufe zugunsten der Albert-Schweitzer-Stiftung, Sammelspenden an den Tafelladen oder Aktivitäten unserer Umwelt-AG tragen dazu bei.
Unser Leitbild
Unsere Vorstellung von einer guten Schule orientiert sich an ethischen Werten und ist ihnen verpflichtet. Menschenwürde, Entfaltung der Persönlichkeit, Gleichberechtigung, Friedfertigkeit und Gerechtigkeit sind die Grundpfeiler unseres Erziehungsauftrags.
Diesen Werten sollen Lern- und Erziehungsklima entsprechen.
Alle am Schulleben Beteiligten sind dazu aufgerufen, im Bewusstsein ihrer Verantwortung an der Verwirklichung dieser Wertvorstellungen mitzuarbeiten: Lehrerschaft, Schülerschaft, Elternschaft. Wir verstehen das Lernen als eine Chance für jeden Einzelnen, sich weiterzuentwickeln. Dieser ständige Prozess ist bewusst von Lehrenden und Lernenden zu gestalten.
„Ich habe gelernt, selbst für mich zu denken und zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen.“
– Albert Schweitzer
Jede und jeder Einzelne wird mit ihrer/seiner Persönlichkeit ernst genommen und geachtet. Es gilt, die Schülerinnen und Schüler mit ihren individuellen Begabungen zu fördern, sie beim Umgang mit Schwächen zu unterstützen, ihr Selbstwertgefühl und ihre Selbständigkeit zu stärken und sie auf ihre persönliche und gesellschaftliche Zukunft vorzubereiten.
„Miterleben heißt, sich für alles, was sich in unserem Bereich abspielt, verantwortlich fühlen.“
– Albert Schweitzer
Unser Ziel ist es, die Schulgemeinschaft so zu stärken, dass ein Identitätsgefühl und ein Bewusstsein für die gemeinsame Lebens- und Arbeitswelt entstehen. Verbesserte Kommunikationswege fördern das gegenseitige Verständnis. Wir wollen aufrichtig und rücksichtsvoll miteinander umgehen. Das bedeutet Respekt vor der Arbeit, die geleistet wird, ebenso wie Hilfe bei Schwächen. Das bedeutet auch, auf schädigende Einflüsse, Ansprüche und Verhaltensweisen konsequent und angemessen zu reagieren.
„Wir leben in der Welt, und die Welt lebt in uns.“
– Albert Schweitzer
Unsere Schule zeigt sich auch nach außen als offene Schule. Wir nehmen teil am Leben außerhalb der Schule und engagieren uns für unsere Gesellschaft und Umwelt. Wir suchen die Begegnung und kritische Auseinandersetzung mit anders Denkenden, mit anderen Lebensgewohnheiten und Kulturen. Unsere Schule fördert tolerantes und verantwortungsbewusstes Denken und Handeln.
Die Chance
Albert Schweitzer ist eine Persönlichkeit für sich. Wie er haben wir alle die Chance, erfolgreich zu werden, durch unsere Individualität und Persönlichkeit.
Wir müssen nur die Chance nutzen, die Chance zum Lernen.
Er wurde am 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar geboren und ist am 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun, gestorben.
Rücksicht
In seiner Familie lernte er Verantwortung für andere zu übernehmen und die Meinung anderer zu respektieren und Verständnis für einander zu haben.
Friedfertigkeit
In tiefer Sorge wegen des 2. Weltkrieges wandte er sich an die Menschen aller Nationen:
„In dieser Zeit, in der Gewalttätigkeit in Lüge gekleidet so unheimlich wie noch nie auf dem Throne der Welt sitzt, bleibe ich dennoch überzeugt, dass Wahrheit, Liebe, Friedfertigkeit, Sanftmut und Güte die Gewalt sind, die über aller Gewalt ist.
Ihnen wird die Welt gehören, wenn nur genug Menschen die Gedanken der Liebe, der Wahrheit, der Friedfertigkeit, und der Sanftmut rein und stark und stetig genug denken und leben.“
Verständnis
Albert Schweitzer begegnete allen Menschen und Tieren freundlich und friedfertig. Er hatte für alle großes Verständnis. Genauso sollen wir gegenüber unseren Mitmenschen handeln.
Verantwortung
Albert Schweitzer übernimmt Verantwortung für die Kranken in seinem Spital in Lambaréné.
Sein Leitspruch: „Keiner mache sich die Last seiner Verantwortung leicht“.
Er richtete sein ganzes Leben danach, indem er für seine Patienten sorgte und einmal sogar nachts einen schwarzen Angestellten operierte, der sich mit dem Gewehr seines Meisters verletzt hatte. In gleicher Weise müssen wir Verantwortung übernehmen für uns und auch für unsere hilfesuchenden Mitschüler und Freunde.
„Erst wenn wir uns unserer Verantwortung gegen alle Kreaturen bewusst geworden sind, sind wir zur Erkenntnis des wahrhaft Guten durchgedrungen und damit wahre Menschen geworden.“
Gleichberechtigung
In der Schweiz, in Österreich und in Deutschland entstehen Ende des 2. Weltkriegs Dörfer, die verwaiste, verlassene Kinder und Jugendliche aufnahmen. In Waldenburg (Baden-Württemberg) folgt 1957 die Gründung des ersten Albert-Schweitzer-Kinderdorfs durch Margarete Gutöhrlein, die Betreuung übernahmen Elternpaare. Die Patenschaft übernimmt Dr. Albert Schweitzer persönlich. Von diesem ersten Kinderdorf ausgehend, entwickelten sich viele Albert-Schweitzer-Kinderdörfer in Deutschland.
Albert Schweitzer wollte, dass Menschen in anderen Ländern die gleichen Rechte, Möglichkeiten und Chancen haben, wie wir. Deshalb ging er in ein anderes Land, nach Gabun, um dort den Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Albert Schweitzers Meinung überträgt sich in dem Sinn auf unsere Schule, dass Ausländer und Deutsche die selben Ausbildungsmöglichkeit haben.
Respekt
Er hatte immer Respekt vor Menschen und Tieren. Das ging so weit, dass er nicht einmal Fliegen tötete.
Er respektierte die Arbeit anderer und seine eigene, die er stets als gut ansah.
Ebenso können wir die Bemühungen und Anstrengungen der anderen (auch für uns) wertschätzen.
Selbstständigkeit
Albert Schweitzer ergriff die Chance nach Afrika zu gehen und dort den Menschen zu helfen. Mit seiner Frau lebte und arbeitete er dort.
Er gründete aus dem Nichts heraus ein Spital, wo er selbstständig arbeiten konnte. Für uns sollte selbstständiges Arbeiten sehr wichtig sein, worauf die Schule auch viel Wert legt, da sie auf das Arbeitsleben vorbereiten soll.
Gemeinschaft
Ein Leitspruch zur Gemeinschaft: „Tiefste Gemeinschaft kommt aus einem gemeinsamen Wollen. Das Wollen ist das Elementarste in unserem Wesen.“
Er förderte die Gemeinschaft in seinem Spital zwischen Menschen und Tieren, Schwarzen und Weißen… Deshalb sollen wir unsere Klassengemeinschaft und andere Gemeinschaften an der Schule pflegen.
Vertrauen und Verständigung
Der Weg zu Frieden und Gerechtigkeit.
Kommunikation war für Albert Schweitzer sehr wichtig. Auch wir sollen neue Freundschaften schließen und uns gegenseitig vertrauen.
„Ich rede nicht davon, dass ich ihm das Leben retten kann. Sterben müssen wir alle. Aber dass ich die Tage der Qual von ihm nehmen kann, das ist es, was ich als die Größe, immer neue Gnade empfinde.“
„Dies erforderte viele und große Steine. Zum Teil wurden sie im Boot geholt, zum Teil von Hügeln heruntergewälzt. Immer musste ich dabei sein, immer mit anfassen. Dann ging es ans Mauern.“
Im Gottesdienst herrscht eine gute Gemeinschaft und alle werden gleichberechtigt.
Die Schüler sollten auch alle gleichgestellt sein.
Das Verhalten von Albert Schweitzer war sozial. Er gründete ein Krankenhaus in Lambaréné in Gabun und setzte sich dort für die Kranken und Armen ein.
Er scheute sich nicht den Kranken zu helfen und dachte hauptsächlich an das Wohl anderer. Auch sonst war er sehr engagiert. Dieses Verhalten soll sich auch auf unsere Schule übertragen, damit ein gutes Klima zwischen Lehrern und Schülern entsteht.
Nutze deine Chance lernen zu können.
Albert Schweitzer gab den Kranken in seinem Hospital die Chance zu überleben. Er gab Menschen die Möglichkeit aus ihrem Wissen etwas zu machen und ihr Wissen fortzubilden.
Das Albert-Schweitzer-Gymnasium gibt uns im Geiste Albert Schweitzers unsere Chance.
Die Chance, durch die Schule aus unserem Leben etwas zu machen.